Die Zusammenfassung ist eine der wichtigsten Textarten. Sie wird dir immer wieder begegnen. Auch bei anderen Textarten ist es häufig notwendig, den Inhalt mit eigenen Worten kurz und aussagekräftig zusammenzufassen. Wir zeigen dir, worauf du dabei achten musst und wie deine Zusammenfassung gelingt.
Am wichtigsten dabei ist, dass du den Ausgangstext genau durchliest, bis du ihn vollständig verstanden hast. Denn nur was du auch verstehst, kannst du mit eigenen Worten wiedergeben. Da eine Zusammenfassung immer kürzer ist als der Ausgangstext, musst du entscheiden, welche Punkte wichtig sind und welche du weglassen kannst.
Worauf du achten solltest
Die Zusammenfassung wird in der Regel in der Gegenwart verfasst. Im Gegensatz zu anderen Textarten enthält sie keine Bewertung oder Stellungnahme, sondern befasst sich nur mit der Komprimierung des Ausgangstextes. Deine Zusammenfassung sollte sachlich sein und nicht einfach den Stil des Ausgangstextes übernehmen.
Damit du den Ausgangstext komprimieren kannst, musst du entscheiden, welche Teile wichtig und unwichtig sind. Die Schwierigkeit besteht darin, dass du dem Leser trotzdem den wesentlichen Inhalt des Ausgangstextes vermittelst. Fokussiere dich also auf relevante Informationen.
Da die Zusammenfassung sachlich, informierend und abstrahierend sein soll, empfiehlt es sich, die indirekte Rede zu verwenden. So weiß der Leser, dass es sich nicht um deine Gedanken handelt, sondern, dass du über etwas referierst.
Aufbau einer Zusammenfassung
Auch die Zusammenfassung besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und dem Schluss – wobei es nicht unbedingt einen Schluss geben muss. In der Einleitung erwähnst du die Eckdaten wie zum Beispiel Titel, Verfasser, Quelle, Erscheinungsort oder Medium. Zusätzlich kannst du noch in ein bis zwei Sätzen kurz erklären, worum es geht.
Der Hauptteil enthält die Kernbotschaft des Ausgangstextes. Damit du diese Botschaft für den Leser verständlich erklären bzw. zusammenfassen kannst, ist es nützlich, wenn du dir bereits beim Durchlesen des Ausgangstextes Notizen machst.
Es ist empfehlenswert, dass du den Ausgangstext mehrfach liest. Beim ersten Lesedurchgang verschaffst du dir einen Überblick. Beim zweiten und dritten Lesedurchgang beginnst du dann, Notizen zu machen. Das können Stichworte aus dem Text sein, aber auch eigene Worte, die du später wieder aufgreifen kannst.
Tipp: Wenn der Ausgangstext lang oder komplex ist, kannst du ihn auch in mehrere „Sinnabschnitte“ unterteilen, die du dann nach und nach zusammenfasst.
Nicht jede Zusammenfassung enthält auch einen Schluss. Entscheidest du dich für einen Schluss, dann kannst du hier Besonderheiten zum Text erwähnen. Verzichte aber auf deine persönliche Meinung oder eine Bewertung.
Checkliste für eine gute Zusammenfassung
- Achte auf eine logische und für den Leser nachvollziehbare Gliederung
- Filtere die relevanten Informationen heraus
- Dein Ziel sollte sein, dass der Leser das Thema verstehen kann, selbst wenn er den Ausgangstext nicht kennt
- Vermeide irrelevante Informationen, Bewertungen, Kommentare, Interpretationen und deine eigene Meinung zum Thema
- Wähle einen sachlichen Stil
- Fasse den Ausgangstext mit eigenen Worten zusammen. Fachwörter und fachsprachliche Formulierungen kannst du übernehmen
- Nutze verschiedene Mittel der Redewiedergabe wie beispielsweise die indirekte Rede