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So schreibst du einen guten Kommentar

Kommentare erscheinen häufig in Zeitschriften, auf Blogs oder in Onlinemagazinen. Darin äußert der Verfasser seine persönliche Meinung zu einem bestimmten Thema, zum Tagesgeschehen oder zu einem Vorkommnis. Sein Ziel ist es, den Leser von seiner Meinung zu überzeugen.

Der Kommentar zählt zu den journalistischen Textsorten und zielt auf die Meinungsbildung der Leser ab. Mit fundierten Argumenten äußerst du deine eigene Meinung und versuchst, den Leser davon zu überzeugen.

Das macht einen Kommentar aus

Damit dein Kommentar glaubwürdig ist, sollten sich deine vorgebrachten Argumente beweisen lassen und für den Leser nachvollziehbar sein. Um das Interesse und die Aufmerksamkeit des Lesers zu erlangen, kannst du verschiedene Stilmittel einsetzen.

Kommentare werden oft in einer sehr emotionalen Sprache verfasst. Das kann provokant, frech oder auch lustig sein. Auch Humor, Sarkasmus und Ironie kannst du in deinem Kommentar einbauen, um den Leser zu unterhalten.

Ein Kommentar ist keine wissenschaftliche Abhandlung. Daher kannst du auch komplexe Sachverhalte in einfachen Sätzen darstellen und Verallgemeinerungen einbauen.

Tipp: Mit einer lustigen oder provokanten Überschrift für deinen Kommentar weckst du wahrscheinlich das Interesse des Lesers.

So gelingt die perfekte Einleitung

Dein Ziel ist es, dass möglichst viele Menschen deinen Kommentar lesen. Daher sind Überschrift und Einleitung besonders wichtig. Die perfekte Einleitung enthält daher vier wichtige Punkte: Interesse, Behauptung, Meinung und Sachverhalt. Das kann zum Beispiel so aussehen:

TeilSatz
InteresseIm Schnitt steht jeder deutsche Pendler eine ganze Arbeitswoche pro Jahr im Stau. Das sind 40 Stunden, die ihnen niemand bezahlen wird.
MeinungBundes- und Landespolitiker schauen nach wie vor nahezu tatenlos zu.
SachverhaltEine Untersuchung des europäischen Kraftfahrzeughalterhauptverbandes EKHV hat die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte analysiert und aufgezeigt,
Behauptungdass in anderen Ländern Europas durch rechtzeitiges Handeln ein derartiges Verkehrschaos vermieden werden konnte und die Pendler deutlich weniger Zeit im Stau stehen als in Deutschland.

Hauptteil deines Kommentars

In einem Kommentar geht es nicht darum, ausgewogen zu berichten, sondern darum Informationen oder die Haltung zu einem Thema zu erklären. Du erklärst deine eigene Meinung und Position mit Argumenten, die du auch belegen kannst. Gegenargumente widerlegst du.

Dein Schreibstil kann durchaus wertende Verben und Adjektive enthalten. Achte aber darauf, dass du die verschiedenen Argumente logisch miteinander verbindest. Für den Leser soll ein roter Faden erkennbar sein. Wenn deine Argumentation schlüssig und logisch aufgebaut ist, kann sie der Leser leichter nachvollziehen und wird sich eher von ihr überzeugen lassen.

Ein guter Schluss

In deinem Schluss kannst du deine Argumentation noch einmal kurz zusammenfassen. Ein Bezug zur Einleitung oder eine Pointe kann deinen Kommentar abrunden. Hier ein Beispiel, wie ein Schluss aussehen könnte:

TeilSatz
ZusammenfassunAuch der Blick in andere Länder der Welt zeigt, dass Deutschland hier in den letzten Jahren einiges verschlafen hat
Bezugund den Pendlern einiges an Geduld, Nerven und letztlich auch Erholungszeit abverlangt.
AppellEs ist an der Zeit, hier konkrete Schritte zu setzen, um endlich eine Entlastung zu schaffen.
AusblickDoch eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Es bleibt nur die Hoffnung...

Checkliste für deinen Kommentar

  • Mache deine eigene Position klar
  • Achte auf Relevanz und Haltbarkeit deiner Argumentation
  • Passe die Argumentation dem Zielpublikum an
  • Entkräfte auch Gegenargumente
  • Versuche, die einzelnen Abschnitte logisch zu verbinden und vermeide unbegründete Absätze und unlogische Verbindungen
  • Nutze rhetorische Mittel und eine variantenreiche Wortwahl
  • Du kannst auch Stilmittel wie Humor, Spott, Ironie, Emotion und Ähnliches einsetzen, um deine Argumentation entsprechend zu vermitteln

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