Die Erörterung zählt zu den Klassikern der Aufsatzformen im Deutschunterricht. Sie taucht sowohl in der Mittel- als auch in der Oberstufe immer wieder auf. In diesem kurzen Artikel zeigen wir dir, wie du eine gute Erörterung schreibst und welche Punkte du dabei beachten solltest.
Wie bei den meisten Aufsätzen ist auch bei der Erörterung eine gute Vorbereitung wichtig. Lies dir die Aufgabenstellung genau durch und nimm dir Zeit für ein Brainstorming.
Welche Formen der Erörterung gibt es?
Es gibt drei Arten der Erörterung: die lineare Erörterung, die textgebundene Erörterung und die dialektische Erörterung. Bei einer linearen Erörterung erhältst du eine Fragestellung und entscheidest dich für eine bestimmte Position. Dabei musst du selbst nach Argumenten suchen, die deine Position bekräftigen.
Bei einer textgebundenen Erörterung erhältst du als Grundlage für deinen Aufsatz einen Text, den du analysieren sollst. Das sind häufig Zeitungsartikel oder Sachtexte. Du untersuchst die Argumentation des Autors und entscheidest dich für eine Position. Suche nach Argumenten und Beispielen, die deine Meinung stützen oder nach Gegenargumenten, die deine Meinung widerlegen.
Bei einer dialektischen Erörterung erhältst du keinen Text, sondern eine Fragestellung oder auch nur ein Thema als Grundlage. Im Gegensatz zur linearen Erörterung musst du hier aber sowohl die Pro- als auch die Kontra-Seite beleuchten.
Vorbereitung und gute Argumente finden
Gründliche Vorarbeit ist für eine gute Erörterung unerlässlich. Bei einer textgebundenen Erörterung solltest du den Text genau durchlesen, damit du die Aussage und die Argumentation des Autors richtig verstehst. Notiere dir dabei auf einem Zettel Gedanken, Ideen, Argumente und Begründungen.
Damit deine Erörterung auch überzeugt, brauchst du starke Argumente. Beachte dabei, dass ein richtiges Argument aus Behauptung, Begründung und Beleg besteht. Dein Ziel sollte sein, deine Meinung mit guten Argumenten sachlich korrekt zu begründen. Überlege dabei immer, ob deine Argumente auch für andere nachvollziehbar sind.
Es kommt nicht auf die Menge der Argumente an, sondern auf deren Qualität. Als Faustregel gilt: mindestens vier Argumente. Nimm dir daher auf jeden Fall Zeit zum Nachdenken und für Notizen. So könnten zum Beispiel deine Notizen auf der Suche nach Argumenten aussehen:
Frage | Antwort |
---|---|
Fragestellung | Sollte eine Sondersteuer für besonders zuckerhaltige Lebensmittel eingeführt werden? |
Deine Position | Ja |
Erstes Argument | Die Zuckersteuer könnte die Gesundheit der Bevölkerung verbessern. |
Begründung | Der Zuckerkonsum ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch angestiegen. Gleichzeitig stieg auch die Zahl an Personen, die an Diabetes und Übergewicht leiden. Höhere Preise beeinflussen das Kaufverhalten und senken den Zuckerkonsum. |
Beispiel | In Mexiko sanken die Einkäufe zuckerhaltiger Getränke um fast 10% nach der Einführung der Zuckersteuer. |
Aufbau der Erörterung
Auch eine Erörterung besteht aus einer Einleitung, dem Hauptteil und einem Schluss. In der Einleitung gibst du einen kurzen Überblick und versuchst, das Interesse des Lesers zu wecken. Im Hauptteil finden sich deine Argumente. Einleitung und Schluss unterscheiden sich je nach Art der Erörterung.
Einleitung
Versuche, dich gedanklich in die Lage des Lesers zu versetzen. Er hat noch keine Ahnung, was ihn im weiteren Text erwartet. Gib ihm einen kurzen Überblick zum Thema oder zur zentralen Fragestellung deiner Erörterung und führe ihn langsam an deine Argumentation heran. Bei einer textgebundenen Erörterung kannst du auch Angaben zum Autor, zur Textart, zum Titel oder zum Erscheinungsort machen.
Wichtig ist, dass du das Interesse des Lesers weckst. Dafür kann es hilfreich sein, wenn du bereits zu Beginn einen Bezug zu einem historischen oder einem aktuellen Ereignis herstellst. Natürlich kannst du auch ein persönliches Erlebnis verwenden.
Der Hauptteil
Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Argumentation. Jetzt macht sich eine gute Vorbereitung bezahlt. Nutze die Tabelle, in der du deine Argumente, die Begründungen und die Beispiele erarbeitet hast und achte beim Verbinden auf einen fließenden Übergang. Das erleichtert dem Leser das Lesen und Verstehen deines Textes.
Besonderes Augenmerk solltest du immer auf das Belegen deiner Argumente legen. Nachvollziehbare und gut begründete Argumente werden den Leser überzeugen. In der Regel beginnst du den Hauptteil mit dem stärksten Argument. Bei der dialektischen Erörterung beginnst du mit den Pro-Argumenten.
Der Schluss
Ein guter Schluss liefert ein für den Leser nachvollziehbares Fazit. Dafür kannst du die wichtigsten Punkte deiner Argumentation noch einmal kurz zusammenfassen. Hier kannst du auch deine eigene Meinung zum Thema einfließen lassen. Ein wirklich gelungener Schluss regt den Leser an, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
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