[C1] L1 – Leseübungen
1. Leseübung A
E-Mail-Verlauf mit der Hausverwaltung
Situation: Du wohnst in einem Mehrparteienhaus. Im Treppenhaus geht das Licht oft aus, außerdem klemmt die Hoftür. Du schreibst der Hausverwaltung und bekommst Rückmeldungen mit Terminvorschlägen; ihr klärt Zugang, Zuständigkeiten und Fristen.
Aufgabenstellung: Lies den E-Mail-Verlauf aufmerksam. Achte auf Absicht und Ton, auf Termine, Formulierungen mit „es sei denn“ sowie auf Verantwortlichkeiten. Beantworte danach die 7 Fragen; es ist jeweils genau eine Antwort richtig.
Treppenhauslicht und Hoftür – klären statt streiten
Betreff: Treppenhauslicht defekt & Hoftür klemmt – Bitte um Prüfung
Von: Leonhard top13@example.com
An: Hausverwaltung Rabl & Partner service@rabl-partner-hausverwaltungsservicegmbh.at
Datum: Montag, 09:12
Guten Tag,
in unserem Treppenhaus fällt das Licht im 1.–3. Stock seit einigen Tagen mehrfach aus. Außerdem klemmt die Hoftür, sie schließt nur mit kräftigem Zug. Das ist abends ungünstig, weil der Hof dunkel ist.
Könnten Sie bitte prüfen, ob der Bewegungsmelder bzw. die Zeitschaltung defekt ist? Für die Hoftür wäre vermutlich eine Nachjustierung am Schließmechanismus nötig.
Vorschlag: Termin mit Elektriker und Schlosser; wir informieren die Haus-Chatgruppe, es sei denn, Sie übernehmen den Aushang. Gern koordiniere ich den Zugang.
Freundliche Grüße
Leonhard (Top 13)
Betreff: AW: Treppenhauslicht defekt & Hoftür klemmt – Bitte um Prüfung
Von: Hausverwaltung Rabl & Partner
An: Leonhard
Datum: Montag, 12:37
Sehr geehrter Herr Leonhard,
vielen Dank für den Hinweis. Wir beauftragen den Elektriker für Dienstag, 14–16 Uhr, zur Prüfung von Bewegungsmelder und Zeitschaltuhr. Der Schlosser kann Freitag, 8–10 Uhr, die Hoftür einstellen.
Bitte stellen Sie sicher, dass der Kellerzugang (Schaltkasten) frei ist. Außerdem kündigen wir es per Aushang an, es sei denn, die Hausgemeinschaft bevorzugt die Chatgruppe – dann senden Sie uns bitte einen kurzen Screenshot der Info.
Hinweis: Sollte der Defekt auf unsachgemäße Nutzung beruhen (z. B. Türkeil), können Kosten anteilig umgelegt werden.
Mit freundlichen Grüßen
i. A. Mag. Rabl (Hausverwaltung)
Betreff: Re: AW: Treppenhauslicht … – Zugang/Abstimmung
Von: Leonhard
An: Hausverwaltung
Datum: Montag, 13:05
Guten Tag,
danke für die schnelle Rückmeldung. Zugang ist organisiert; ich bin am Dienstag zu Hause und kann den Elektriker ins Haus lassen. Für Freitag früh richte ich es ein – es sei denn, mein Termin verschiebt sich kurzfristig; dann öffnet mein Nachbar (Top 12) mit dem Zweitschlüssel.
Eine Info hänge ich heute ins Stiegenhaus und poste zusätzlich in die Chatgruppe.
Freundliche Grüße
Leonhard
Betreff: Bestätigung & Vorgehen
Von: Hausverwaltung
An: Leonhard
Datum: Montag, 15:22
Vielen Dank. Wir belassen es beim Aushang, zusätzlich ist die Chatgruppe hilfreich. Der Elektriker prüft zuerst die Stromkreise und den Bewegungsmelder; falls ein Ersatzteil nötig ist, bestellen wir es umgehend. Der Schlosser stellt am Freitag die Schließfalle ein und überprüft die Federkraft, damit die Tür zuverlässig zufällt, ohne zu knallen.
Sollte sich zeigen, dass die Tür durch Türkeile offen gehalten wurde, vermerken wir das im Protokoll – es sei denn, es gibt triftige Gründe (z. B. Sperrmüll-Abholung mit Begleitung). In diesem
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Rabl
Betreff: Kurzes Feedback nach den Terminen
Von: Leonhard
An: Hausverwaltung
Datum: Freitag, 11:15
Guten Tag,
kurze Rückmeldung: Das Treppenhauslicht schaltet wieder zuverlässig, die Hoftür schließt sauber. Danke für die koordinierten Termine und die klare Kommunikation. Ich lasse den Aushang noch bis Montag hängen, es sei denn, Sie möchten ihn früher entfernen.
Freundliche Grüße
Leonhard
Üben: Verständnisfragen
Aufgabenbeschreibung: Beantworte die Fragen, indem du jeweils eine Option anklickst. Du hast pro Frage einen Versuch. Bei einer richtigen Antwort wird deine Auswahl grün markiert. Bei einer falschen Antwort wird deine Auswahl rot markiert und die richtige Lösung grün hervorgehoben.
Fragenkatalog
Übung1. Worum ging es Leonhard in seiner ersten E-Mail vor allem?
- Um eine Bitte, Partys im Hof zu verbieten.
- Um die Meldung eines defekten Treppenhauslichts und einer klemmenden Hoftür samt Lösungsvorschlag.
- Um die Ankündigung einer privaten Renovierung.
- Um die Erlaubnis, einen Türkeil zu verwenden.
2. Welche konkreten Termine nannte die Hausverwaltung?
- Elektriker Dienstag 8–10 Uhr, Schlosser Mittwoch 14–16 Uhr.
- Elektriker Mittwoch 14–16 Uhr, Schlosser Donnerstag 8–10 Uhr.
- Elektriker Freitag 8–10 Uhr, Schlosser Dienstag 14–16 Uhr.
- Elektriker Dienstag 14–16 Uhr, Schlosser Freitag 8–10 Uhr.
3. Was erwartet die Verwaltung hinsichtlich des Zugangs?
- Dass der Kellerzugang (Schaltkasten) frei und zugänglich ist.
- Dass alle Bewohner während der Termine zu Hause bleiben.
- Dass die Hoftür dauerhaft offengehalten wird.
- Dass die Chatgruppe während der Prüfung deaktiviert wird.
4. Wie soll die Information an die Hausgemeinschaft erfolgen, wenn niemand widerspricht?
- Ausschließlich per Chatgruppe, Aushänge sind veraltet.
- Nur mündlich über den Hausmeister.
- Per Aushang im Stiegenhaus; zusätzlich kann die Chatgruppe genutzt werden.
- Über eine verpflichtende Hausversammlung am Freitag.
5. Welchen Alternativplan schlägt Leonhard für den Freitag vor?
- Den Termin ganz abzusagen.
- Falls er kurz nicht kann, öffnet der Nachbar mit Zweitschlüssel.
- Die Reparatur in die Nacht zu verlegen.
- Die Tür vorübergehend mit einem Keil offenzuhalten.
6. In welchem 🇩🇪 Fall: Zeigt die Rolle eines Wortes im Satz. Es gibt vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ. Beispiel: Der Mann gibt dem Kind das Buch.🇭🇺 Eset: Megmutatja a szó szerepét a mondatban. Négy eset van: alanyeset, birtokos, részes, tárgyeset. Példa: Der Mann gibt dem Kind das Buch.Fall könnten Kosten auf die Hausgemeinschaft umgelegt werden?
- Wenn der Elektriker mehr als zwei Stunden braucht.
- Wenn der Aushang länger als nötig hängen bleibt.
- Wenn Ersatzteile bestellt werden müssen, egal aus welchem Grund.
- Wenn der Defekt auf unsachgemäße Nutzung (z. B. Türkeil) zurückgeht.
7. Welche Überschrift passt am besten zum E-Mail-Verlauf?
- „Einladung zur Hausparty“
- „Private Renovierung mit Eigenleistung“
- „Treppenhauslicht und Hoftür: Terminabstimmung und Vorgehen“
- „Streit um die Chatgruppe“
Dein Ergebnis
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2. Leseübung B
Blogbeitrag „WG oder eigene Wohnung? – Worauf es wirklich ankommt“
Situation: Du überlegst, ob eine WG oder eine eigene Wohnung besser zu Dir passt. Du liest einen Blogbeitrag, in dem eine Person ihre Erfahrungen vergleicht und pragmatische Entscheidungshilfen gibt.
Aufgabenstellung: Lies den Text genau. Achte auf Kernaussage, Beispiele, die Logik von Konnektoren (z. B. „es sei denn“/„außer dass“), auf die Haltung des Autors sowie auf Wortbedeutungen und Struktur. Beantworte anschließend die 7 Fragen; es gibt jeweils genau eine richtige Antwort.
WG vs. eigene Wohnung – eine nüchterne Entscheidungshilfe
Ich habe in beidem gelebt: erst WG, dann eigene Wohnung, dann wieder Zwischenmiete in einer kleinen Zweier-WG. Aus all dem nehme ich mit: Die Entscheidung hängt weniger von der „Typfrage“ ab, sondern von den Rahmenbedingungen. Wer Budget, Zeitplan und Ruhebedarf ehrlich einschätzt, trifft seltener die falsche Wahl.
In der WG ist Vieles einfacher – sofern die Absprachen funktionieren. Fixe Kosten wie Miete, Strom und Internet teilt man; das entlastet, gerade am Anfang in einer neuen Stadt. Es gibt Alltagsvorteile: Jemand ist meist da, um Pakete anzunehmen, einer hat immer Kaffee im Haus, und wenn die Waschmaschine plötzlich streikt, findet sich gemeinsam schneller eine Lösung. Es sei denn, niemand fühlt sich zuständig – dann kippt es. Ohne konkrete Vereinbarungen wird aus „gemeinsam“ schnell „verwirrend“.
Eine eigene Wohnung heißt: Freiheit und Ruhe. Niemand braucht eine Voranmeldung, wenn man Freunde zum Essen einlädt, niemand benutzt die Pfannen. Dafür liegen alle Kosten bei einer Person. Auch Reparaturen oder Entscheidungen (z. B. Möbel, Internetvertrag) trifft man allein. Das ist angenehm, sofern man ausreichend und regelmäßig Geld verdient und Planbarkeit schätzt. Wer täglich von zuhause arbeitet, profitiert oft vom Rückzugsraum, es sei denn, man ist sehr gesellig und braucht die WG-Energie, um nicht zu vereinsamen.
Konflikte gibt es überall, aber sie sind anders. In der WG dreht sich viel um Ordnung, Lautstärke und Besuch. Beispiele aus meinem Alltag: Der Putzplan war kein starres System, sondern ein Kalender am Kühlschrank – wer tauscht, schreibt die Änderung hin. Nachtruhe hieß bei uns: ab 22 Uhr kein Bass, Fenster zu, und Feiern nur mit Ankündigung; es sei denn, jemand hatte Prüfung am nächsten Morgen, dann wurde es schon vorher leiser. In der eigenen Wohnung sind Konflikte extern: Hausverwaltung, Nachbarn im Stiegenhaus, Müllraum, Heizung. Man muss häufiger formell schreiben und Termine koordinieren.
Wie wähle ich also? Ich beginne mit drei Fragen: Wie lange bleibe ich voraussichtlich? Wie wichtig ist mir Ruhe? Wie knapp ist mein Budget? Bleibe ich nur ein halbes Jahr, ist eine möblierte WG meist sinnvoller – Kaution und Möbelkauf entfallen, und man ist sofort startklar. Bei Schichtarbeit oder Homeoffice überwiegt oft die eigene Wohnung, es sei denn, ich finde eine kleine und ruhige WG mit klaren Regeln. Wer neu in der Stadt ist, profitiert in der WG vom Netzwerk: Man lernt schneller die Gegend, Supermärkte, Ärzte und Buslinien kennen.
Meine implizite Empfehlung ist schlicht: Entscheiden Sie pragmatisch statt ideologisch. Keine Option ist „besser“ – sie passt nur besser zu Ihrer Phase. Prüfen Sie Budget, Zeit und Ruhe, sprechen Sie konkret über Regeln, und vereinbaren Sie Ausnahmen, damit Regeln menschlich bleiben. Wenn das passt, funktioniert WG. Wenn nicht, ist die eigene Wohnung die bessere Wahl.
Üben: Verständnisfragen
Aufgabenbeschreibung: Beantworte die Fragen, indem du jeweils eine Option anklickst. Du hast pro Frage einen Versuch. Bei einer richtigen Antwort wird deine Auswahl grün markiert. Bei einer falschen Antwort wird deine Auswahl rot markiert und die richtige Lösung grün hervorgehoben.
Fragenkatalog
Übung1. Was ist die Kernaussage des Blogbeitrags?
- Die WG ist grundsätzlich besser, weil sie günstiger ist.
- Die eigene Wohnung ist immer vorzuziehen, wenn man arbeiten geht.
- Die Wahl soll pragmatisch nach Budget, Zeit und Ruhebedarf getroffen werden – ohne Ideologie.
- Man sollte erst WG, dann eigene Wohnung, dann wieder WG machen.
2. Welche Funktion hat das Beispiel „Putzplan am Kühlschrank“ im Text?
- Es zeigt, dass Regeln in WGs nutzlos sind.
- Es illustriert, dass konkrete, flexible Absprachen den WG-Alltag praktikabel machen.
- Es dient als Gegenbeispiel für misslungene Organisation.
- Es belegt, dass nur starre Systeme funktionieren.
3. Welche Wirkung hat der Konnektor „es sei denn“ in den Ausführungen zur Nachtruhe?
- Er führt einen neuen Grund an.
- Er beschreibt einen zeitlichen Ablauf.
- Er setzt eine zusätzliche Bedingung ohne Ausnahme.
- Er markiert eine begründete Ausnahme von einer Regel.
4. Wie lässt sich die Haltung der Autorin/des Autors am ehesten beschreiben?
- Nüchtern und pragmatisch, ohne ideologische Wertung.
- Strikt pro WG, mit deutlicher Abwertung der eigenen Wohnung.
- Grundsätzlich gegen geteilte Haushalte.
- Emotional und stark parteiisch.
5. Welches Synonym passt im Kontext am besten zu „fixe Kosten“?
- spontane Ausgaben
- ungeplante Gebühren
- regelmäßige Ausgaben
- einmalige Anschaffungen
6. Welche Struktur trifft auf den Blogbeitrag zu?
- Reine Aufzählung von Pro und Contra ohne Einleitung oder Schluss.
- Einleitung mit Erfahrung, Vergleich der Bereiche, Schluss mit pragmatischem Fazit.
- Ein wissenschaftlicher Aufsatz mit Fußnoten und Zahlenmaterial.
- Ein persönlicher Beschwerdebrief ohne allgemeine Hinweise.
7. Was empfiehlt der Text implizit jemandem, der nur sechs Monate bleibt und wenig Budget hat?
- Eine möblierte WG bzw. Untermiete, um sofort starten zu können.
- Eine eigene Wohnung mit langfristigem Internetvertrag.
- Eine WG ohne Regeln, um flexibel zu bleiben.
- Gar keine Entscheidung, sondern tägliches Pendeln aus einer anderen Stadt.
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