So arbeitest du effektiv mit dieser Hörübung:
1. Schau dir zuerst die Vokabelliste an.
Lies die neuen Wörter in Ruhe durch. Achte besonders auf die Beispielsätze – sie helfen dir, die Wörter im Zusammenhang zu verstehen. Nutze ein Vokabelheft, um dir wichtige Begriffe zu notieren.
2. Lies die 7 Verständnisfragen.
Bevor du den Text hörst, schau dir die Fragen an. So weißt du, worauf du achten solltest. Du findest die Fragen weiter unten.
3. Hör dir den Text aufmerksam an.
Versuche, ohne mitzulesen zuzuhören. Konzentriere dich auf den Sinn. Wenn du beim ersten Mal nicht alles verstehst, ist das völlig normal – höre den Text ruhig mehrmals.
4. Lies mit – aber nur, wenn es notwendig ist.
Wenn du beim Hören große Schwierigkeiten hast, kannst du mitlesen. Aber versuche später noch einmal, nur mit den Ohren zu arbeiten. Das fördert dein Hörverstehen.
5. Notiere dir unbekannte Wörter oder Phrasen.
Schreibe neue oder unklare Wörter auf. Überlege, was sie bedeuten könnten, oder schlage sie nach. Versuche auch, sie mit eigenen Beispielen zu verbinden.
6. Beantworte die 7 Fragen in ganzen Sätzen.
Nutze dabei neue Wörter aus dem Text oder der Vokabelliste. Achte auf vollständige Sätze. Wenn möglich, sprich die Antworten laut aus oder übe sie mit einem Lernpartner.
7. Wiederhole den Text nach ein paar Tagen.
So verankerst du den Wortschatz und verstehst beim zweiten Hören noch mehr. Du wirst merken, wie viel du dazugewonnen hast.
I. Vokabelliste
| Deutsch | Englisch | Ungarisch | Beispielsatz |
| der Arbeitsvertrag, die Arbeitsverträge | employment contract | munkaszerződés | Ich habe den Arbeitsvertrag vor der Unterschrift sorgfältig gelesen. |
| das Bruttogehalt, die Bruttogehälter | gross salary | bruttó fizetés | Das Bruttogehalt wird im Vertrag festgelegt. |
| das Nettogehalt, die Nettogehälter | net salary | nettó fizetés | Am Ende zählt das Nettogehalt, das auf dem Konto ankommt. |
| die Probezeit | probation period | próbaidő | Während der Probezeit gilt eine verkürzte Kündigungsfrist. |
| der Urlaubsanspruch, die Urlaubsansprüche | vacation entitlement | szabadságjog | Mein Urlaubsanspruch beträgt 30 Tage pro Jahr. |
| die Kündigungsfrist, die Kündigungsfristen | notice period | felmondási idő | Die Kündigungsfrist beträgt vier Wochen zum Monatsende. |
| kündigen, kündigte, hat gekündigt | to resign / to terminate | felmond | Ich habe meinen alten Job fristgerecht gekündigt. |
| die Gehaltsabrechnung, die Gehaltsabrechnungen | payslip | bérjegyzék | Jede Gehaltsabrechnung enthält eine Übersicht der Abzüge. |
| die Sozialabgaben (Plural) | social contributions | társadalombiztosítási járulékok | Ein Teil des Bruttolohns geht für Sozialabgaben weg. |
| die Gleitzeit | flexible working hours | rugalmas munkaidő | Bei uns gibt es Gleitzeit ohne feste Kernarbeitszeit. |
| die Kernarbeitszeit, die Kernarbeitszeiten | core working hours | törzsidő | Die Kernarbeitszeit ist von 10 bis 15 Uhr. |
| die Überstunden (Plural) | overtime | túlóra | Überstunden werden entweder bezahlt oder mit Freizeit ausgeglichen. |
| ausgleichen, glich aus, hat ausgeglichen | to compensate | kiegyenlít | Ich habe die Überstunden durch einen freien Tag ausgeglichen. |
| die freiwillige Leistung, die freiwilligen Leistungen | voluntary benefit | önkéntes juttatás | Das Weihnachtsgeld ist eine freiwillige Leistung des Arbeitgebers. |
| die Nebentätigkeit, die Nebentätigkeiten | secondary employment | mellékállás | Jede Nebentätigkeit muss genehmigt werden. |
| die Verschwiegenheitspflicht | confidentiality obligation | titoktartási kötelezettség | Die Verschwiegenheitspflicht gilt auch nach der Kündigung. |
| der Tarifvertrag, die Tarifverträge | collective agreement | kollektív szerződés | Viele Regelungen richten sich nach dem Tarifvertrag. |
| die Betriebszugehörigkeit | company affiliation | munkaviszony hossza | Mit steigender Betriebszugehörigkeit verlängern sich die Kündigungsfristen. |
| die Direktversicherung | direct insurance | közvetlen biztosítás | Ich habe mich gegen die Direktversicherung entschieden. |
| vereinbaren, vereinbarte, hat vereinbart | to agree on | megállapodik | Wir haben eine flexible Arbeitszeit im Vertrag vereinbart. |
| geltend machen, machte geltend, hat geltend gemacht | to claim | érvényesít | Der Urlaubsanspruch muss rechtzeitig geltend gemacht werden. |
| der Anspruch, die Ansprüche | entitlement | jogosultság | Ich habe Anspruch auf bezahlten Urlaub. |
| die Befristung, die Befristungen | fixed term | határozott idő | Die Stelle ist zunächst auf ein Jahr befristet. |
| befristen, befristete, hat befristet | to limit (in time) | határidőhöz köt | Der Vertrag ist auf zwei Jahre befristet. |
| unbefristet | permanent | határozatlan idejű | Ich arbeite seit 2021 unbefristet in meiner Firma. |
| die Arbeitszeit, die Arbeitszeiten | working hours | munkaidő | Die vertragliche Arbeitszeit beträgt 40 Stunden pro Woche. |
| der Dienstort, die Dienstorte | place of work | munkavégzés helye | Im Vertrag steht, dass der Dienstort Berlin ist. |
| der Vorgesetzte, die Vorgesetzten | superior | felettes | Mein direkter Vorgesetzter ist für Urlaubsanträge zuständig. |
| die Genehmigung, die Genehmigungen | approval | engedély | Für Nebentätigkeiten brauche ich eine schriftliche Genehmigung. |
| schriftlich bestätigen, bestätigte, hat bestätigt | to confirm in writing | írásban megerősít | Die Firma hat mir das schriftlich bestätigt. |
| die Lohnfortzahlung, die Lohnfortzahlungen | continued payment of wages | táppénz | Bei Krankheit gilt Lohnfortzahlung für sechs Wochen. |
| die Abmahnung, die Abmahnungen | official warning | figyelmeztetés | Nach der dritten Abmahnung kann gekündigt werden. |
| verpflichtet sein zu +Dativ, war verpflichtet, ist verpflichtet gewesen | to be obliged to | köteles valamire | Ich bin verpflichtet, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen. |
| sich beziehen auf +Akkusativ, bezog sich, hat sich bezogen | to refer to | vonatkozik valamire | Der Vertrag bezieht sich auf den Tarifvertrag vom letzten Jahr. |
| sich einarbeiten in +Akkusativ, arbeitete sich ein, hat sich eingearbeitet | to familiarize oneself with | beletanul valamibe | Ich habe mich schnell in die neue Software eingearbeitet. |
| erhalten, erhielt, hat erhalten | to receive | kap | Ich habe das Vertragsangebot per E-Mail erhalten. |
| bestehen auf +Dativ, bestand, hat bestanden | to insist on | ragaszkodik valamihez | Ich habe auf eine genaue Formulierung im Vertrag bestanden. |
| sich verständigen auf +Akkusativ, verständigte sich, hat sich verständigt | to come to an agreement on | megegyezik valamiben | Wir haben uns auf eine flexible Lösung verständigt. |
| gültig sein, war gültig, ist gültig gewesen | to be valid | érvényes | Der Vertrag ist ab dem 1. Juni gültig. |
II. 7 Fragen
Beantworte diese Fragen in vollständigen Sätzen. Versuche die neuen Wörter und Phrasen zu nutzen. Übe wenn möglich mit einem Partner oder einer Partnerin!
- Worauf achtest du persönlich, bevor du einen Arbeitsvertrag unterschreibst?
- Welche Regelungen im Arbeitsvertrag findest du besonders wichtig – und warum?
- Wie stehst du zur Probezeit: Ist sie eher eine Chance oder ein Risiko?
- Wie transparent sollte ein Arbeitgeber mit dem Thema Gehalt und Zusatzleistungen umgehen?
- Welche Erfahrungen hast du mit Kündigungen gemacht – entweder selbst oder im Umfeld?
- Wie sinnvoll findest du flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit oder Homeoffice?
- Was würdest du einem Freund oder einer Freundin raten, der gerade seinen ersten Arbeitsvertrag bekommt?
III. Text zum Mitlesen
Nutze den Text nur, falls das Video für dich zu schwer zu verstehen ist.
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Arbeitsvertrag. Damals war ich Anfang dreißig, hatte gerade mein Studium abgeschlossen und suchte eine Stelle im Bereich Projektmanagement. Nach ein paar Bewerbungsgesprächen habe ich eine Zusage von einem mittelständischen Unternehmen bekommen – und war natürlich erleichtert.
Bevor ich unterschrieben habe, habe ich mir den Arbeitsvertrag genau angeschaut. Und ich kann nur jedem raten, das auch zu tun. Da stehen wichtige Dinge drin, die man nicht einfach überfliegen sollte – auch wenn man froh ist, überhaupt eine Stelle zu bekommen.
Zuerst habe ich mir das Thema Gehalt angeschaut. Im Vertrag stand der monatliche Bruttolohn, also das Gehalt vor Abzug der Steuern und Sozialabgaben. Das ist wichtig zu wissen, weil viele denken, das sei der Betrag, der tatsächlich auf dem Konto landet. Aber das stimmt natürlich nicht. Bei mir war es damals ein Bruttolohn von 2.400 Euro. Dazu kamen Urlaubs- und Weihnachtsgeld, aber das war nicht garantiert, sondern stand als „freiwillige Leistung“ im Vertrag.
Dann habe ich den Abschnitt zur Arbeitszeit gelesen. Da stand: 40 Stunden pro Woche, Montag bis Freitag, Gleitzeit möglich. Für mich war das okay. Ich hatte schon während des Studiums in Gleitzeit gearbeitet und komme gut damit zurecht. Wichtig war mir nur, dass Überstunden entweder bezahlt oder durch Freizeit ausgeglichen werden. Das stand zum Glück auch so im Vertrag: „Überstunden sind nur nach vorheriger Absprache mit der Führungskraft zu leisten und werden durch Freizeit oder Vergütung ausgeglichen.“
Beim Thema Urlaub habe ich ehrlich gesagt gestaunt. Im Vertrag standen 28 Urlaubstage im Jahr – das fand ich großzügig, denn gesetzlich vorgeschrieben sind ja nur 20 Tage bei einer Fünf-Tage-Woche. Ich habe dann extra noch mal nachgefragt, ob das wirklich so gemeint war, und die Personalabteilung hat es mir bestätigt.
Ein wichtiger Punkt war auch die Probezeit. Im Vertrag stand, dass die ersten sechs Monate als Probezeit gelten. Während dieser Zeit kann das Arbeitsverhältnis mit einer Frist von zwei Wochen von beiden Seiten gekündigt werden – das wusste ich, aber es ist trotzdem etwas, das man bewusst zur Kenntnis nehmen sollte. Denn gerade am Anfang will man ja auch selbst sehen, ob die Firma passt oder nicht.
Die Kündigungsfristen nach der Probezeit waren ebenfalls geregelt: vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Monatsende. Ich habe mir das markiert, weil ich aus vorherigen Jobs wusste, dass Kündigungsfristen oft anders sind, je nach Betriebszugehörigkeit oder Tarifvertrag. In meinem Fall galt der gesetzliche Standard.
Ein Punkt, den ich damals fast übersehen hätte, war das Thema Nebentätigkeiten. Im Vertrag stand, dass jede Nebentätigkeit vorher schriftlich genehmigt werden muss. Ich hatte damals zwar keine Nebenjobs geplant, aber es ist gut, sowas zu wissen – gerade wenn man vielleicht mal freiberuflich etwas Kleines nebenbei machen will.
Was ich auch interessant fand: Im Vertrag wurde auf einen Tarifvertrag verwiesen, der für meine Branche gilt. Ich hatte keine Ahnung, was genau da drinsteht, also habe ich mir den Tarifvertrag online angeschaut. Vieles war sehr allgemein – aber es gab klare Regelungen zu Themen wie Sonderzahlungen, Arbeitszeitregelungen, Kündigungsfristen je nach Betriebszugehörigkeit und Anspruch auf Bildungsurlaub. Mein Arbeitgeber war nicht tarifgebunden, orientierte sich aber freiwillig an diesem Tarifvertrag. Das ist in vielen Firmen so, besonders wenn sie keinen eigenen Betriebsrat haben.
Ein weiterer Punkt, der nicht im Vertrag stand, aber mündlich besprochen wurde, war die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. Die Geschäftsleitung wollte das nicht vertraglich festhalten, weil es angeblich nur in Ausnahmefällen möglich sei. Für mich war das akzeptabel, aber ich weiß, dass viele Kolleginnen und Kollegen später enttäuscht waren, weil die versprochene „Flexibilität“ in der Praxis kaum existierte. Ich habe daraus gelernt: Wenn etwas wirklich wichtig ist, sollte es auch im Vertrag stehen – oder zumindest schriftlich per E-Mail bestätigt werden.
Was ich jedem empfehlen kann: Lass dich nicht dazu drängen, den Vertrag direkt zu unterschreiben. Ich habe mir damals eine Nacht Bedenkzeit genommen und auch mit einem Freund gesprochen, der im Personalbereich arbeitet. Er hat mir einige Formulierungen erklärt, die ich nicht ganz verstanden hatte – zum Beispiel die Klausel zu vertraglichen Nebenpflichten. Da ging es darum, dass man zum Beispiel sensible Informationen nicht an Dritte weitergeben darf oder dass man zur Verschwiegenheit verpflichtet ist – auch nach dem Ende des Arbeitsverhältnisses. Solche Punkte sollte man ernst nehmen, auch wenn sie erstmal wie Standardklauseln wirken.
Auch das Thema betriebliche Altersvorsorge war enthalten. Mein Arbeitgeber hat angeboten, einen Teil des Bruttogehalts in eine Direktversicherung einzuzahlen. Ich konnte mich entscheiden, ob ich das will oder nicht. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich zu dem Zeitpunkt lieber flexibel bleiben wollte. Aber das ist Geschmackssache – wichtig ist nur, dass man versteht, was das bedeutet.
Nach dem Vertragsabschluss lief alles relativ problemlos. Ich habe am ersten Arbeitstag meine Zugangskarte bekommen, einen Laptop, ein kurzes Onboarding mit der Teamleitung und dann ging es los. Es gab keine große Einführung, aber ich bin mit den Kolleginnen schnell ins Gespräch gekommen, und nach ein paar Tagen war ich drin im Alltag.
Rückblickend muss ich sagen: Ich habe viel gelernt – nicht nur im Job, sondern auch darüber, wie wichtig es ist, einen Vertrag zu verstehen, bevor man ihn unterschreibt. Gerade wenn es um Geld, Urlaub oder Kündigungsfristen geht, sollte man keine Unklarheiten lassen. Und: Lieber einmal mehr nachfragen als später mit den rechtlichen Folgen kämpfen zu müssen.
Heute arbeite ich in einer anderen Firma – in einem größeren Konzern – und der neue Vertrag war noch umfangreicher. Aber ich habe mir auch dort alles in Ruhe durchgelesen, mir Notizen gemacht und beim Vorstellungsgespräch konkrete Fragen gestellt. Das hat übrigens auch einen guten Eindruck gemacht. Die Personalleiterin meinte, sie finde es positiv, wenn Bewerber vorbereitet sind und sich mit dem Vertrag auseinandersetzen.