B1–B2 | Eine Wohnung finden und besichtigen – wichtige Begriffe und Fragen

So arbeitest du effektiv mit dieser Hörübung:

1. Schau dir zuerst die Vokabelliste an.

Lies die neuen Wörter in Ruhe durch. Achte besonders auf die Beispielsätze – sie helfen dir, die Wörter im Zusammenhang zu verstehen. Nutze ein Vokabelheft, um dir wichtige Begriffe zu notieren.

2. Lies die 7 Verständnisfragen.

Bevor du den Text hörst, schau dir die Fragen an. So weißt du, worauf du achten solltest. Du findest die Fragen weiter unten.

3. Hör dir den Text aufmerksam an.

Versuche, ohne mitzulesen zuzuhören. Konzentriere dich auf den Sinn. Wenn du beim ersten Mal nicht alles verstehst, ist das völlig normal – höre den Text ruhig mehrmals.

4. Lies mit – aber nur, wenn es notwendig ist.

Wenn du beim Hören große Schwierigkeiten hast, kannst du mitlesen. Aber versuche später noch einmal, nur mit den Ohren zu arbeiten. Das fördert dein Hörverstehen.

5. Notiere dir unbekannte Wörter oder Phrasen.

Schreibe neue oder unklare Wörter auf. Überlege, was sie bedeuten könnten, oder schlage sie nach. Versuche auch, sie mit eigenen Beispielen zu verbinden.

6. Beantworte die 7 Fragen in ganzen Sätzen.

Nutze dabei neue Wörter aus dem Text oder der Vokabelliste. Achte auf vollständige Sätze. Wenn möglich, sprich die Antworten laut aus oder übe sie mit einem Lernpartner.

7. Wiederhole den Text nach ein paar Tagen.

So verankerst du den Wortschatz und verstehst beim zweiten Hören noch mehr. Du wirst merken, wie viel du dazugewonnen hast.

I. Vokabelliste

DeutschEnglischUngarischBeispielsatz
die Wohnung, die WohnungenapartmentlakásDie Wohnung hat drei Zimmer und einen Balkon.
die Warmmiete, die Warmmietenrent including utilitiesrezsivel együtt fizetett bérleti díjDie Warmmiete beträgt 850 Euro.
die Kaltmiete, die Kaltmietenrent excluding utilitiesrezsi nélküli bérleti díjDie Kaltmiete ist deutlich niedriger als die Warmmiete.
die Nebenkosten (Plural)additional costsrezsiDie Nebenkosten beinhalten Heizung und Wasser.
die Kaution, die KautionendepositkaucióDie Kaution beträgt drei Monatsmieten.
der Makler, die Makler / die Maklerin, die Maklerinnenreal estate agentingatlanügynökDer Makler hat uns die Wohnung gezeigt.
der Vermieter, die Vermieter / die Vermieterin, die VermieterinnenlandlordbérbeadóDer Vermieter ist sehr freundlich.
das Inserat, die InserateadvertisementhirdetésIch habe ein interessantes Inserat im Internet gefunden.
die Besichtigung, die BesichtigungenviewingmegtekintésDie Besichtigung findet am Samstag statt.
der Grundriss, die Grundrissefloor planalaprajzDer Grundriss zeigt die Aufteilung der Räume.
der Altbau, die Altbautenold buildingrégi építésű házDie Wohnung befindet sich in einem schönen Altbau.
der Neubau, die Neubautennew buildingúj építésű házWir wohnen in einem modernen Neubau.
die Etage, die Etagenfloor (level)emeletDie Wohnung liegt in der dritten Etage.
die Terrasse, die TerrassenterraceteraszWir frühstücken oft auf der Terrasse.
der Balkon, die BalkonebalconyerkélyDer Balkon ist nach Süden ausgerichtet.
der Keller, die KellerbasementpinceIm Keller gibt es viel Stauraum.
der Energieausweis, die Energieausweiseenergy certificateenergetikai tanúsítványDer Energieausweis zeigt den Energieverbrauch der Wohnung.
die Lage, die LagenlocationelhelyezkedésDie Lage der Wohnung ist perfekt.
der Mietvertrag, die Mietverträgerental contractbérleti szerződésDer Mietvertrag läuft zunächst für zwei Jahre.
die Kündigungsfrist, die Kündigungsfristennotice periodfelmondási időDie Kündigungsfrist beträgt drei Monate.
unterschreiben, unterschrieb, hat unterschriebento signaláírIch habe den Mietvertrag gestern unterschrieben.
einziehen, zog ein, ist eingezogento move inbeköltözikWir sind im Mai in die neue Wohnung eingezogen.
ausziehen, zog aus, ist ausgezogento move outkiköltözikSie ist im Sommer aus der alten Wohnung ausgezogen.
renovieren, renovierte, hat renoviertto renovatefelújítWir haben die Küche komplett renoviert.
möblieren, möblierte, hat möbliertto furnishbebútorozDie Wohnung ist komplett möbliert.
sich erkundigen nach +Dativ, erkundigte sich, hat sich erkundigtto inquire aboutérdeklődik valami felőlIch habe mich nach den Nebenkosten erkundigt.
fragen nach +Dativ, fragte, hat gefragtto ask aboutkérdez valamirőlIch habe nach dem Baujahr des Hauses gefragt.
sich interessieren für +Akkusativ, interessierte, hat interessiertto be interested inérdeklődik valami irántIch interessiere mich für eine Wohnung mit Balkon.
achten auf +Akkusativ, achtete, hat geachtetto pay attention tofigyel valamireAchten Sie auf die Höhe der Nebenkosten.
besichtigen, besichtigte, hat besichtigtto viewmegtekintWir haben am Wochenende drei Wohnungen besichtigt.
vergleichen, verglich, hat verglichento compareösszehasonlítIch habe die Warmmieten mehrerer Wohnungen verglichen.
verhandeln über +Akkusativ, verhandelte, hat verhandeltto negotiate abouttárgyal valamirőlWir haben über die Miete verhandelt.
ablehnen, lehnte ab, hat abgelehntto declineelutasítIch habe die Wohnung abgelehnt, weil sie zu klein war.
zusagen, sagte zu, hat zugesagtto accept (offer)elfogadIch habe die Wohnung sofort zugesagt.
die Schlüsselübergabe, die Schlüsselübergabenhandover of keyskulcsátadásDie Schlüsselübergabe ist nächste Woche.
das Übergabeprotokoll, die Übergabeprotokollehandover protocolátadási jegyzőkönyvWir haben ein Übergabeprotokoll erstellt.
die Ausstattung, die Ausstattungenfurnishings, featuresfelszereltségDie Ausstattung der Wohnung ist hochwertig.
die Wohnfläche, die Wohnflächenliving spacelakóterületDie Wohnfläche beträgt 65 Quadratmeter.
der Schnitt, die Schnittelayoutalaprajz elrendezéseDer Schnitt der Wohnung ist sehr praktisch.

II. 7 Fragen

Beantworte diese Fragen in vollständigen Sätzen. Versuche die neuen Wörter und Phrasen zu nutzen. Übe wenn möglich mit einem Partner oder einer Partnerin!

  1. Was ist dir bei einer Wohnung besonders wichtig und warum?
  2. Welche Fragen würdest du einem Vermieter oder Makler bei einer Besichtigung stellen?
  3. Welche Nachteile kann eine Wohnung haben, die man erst nach dem Einzug bemerkt?
  4. Wie entscheidest du, ob eine Wohnung für dich zu teuer ist?
  5. Welche Erfahrungen hast du mit Nebenkosten gemacht?
  6. Hast du schon einmal eine Wohnung abgelehnt, obwohl sie dir gefallen hat? Warum?
  7. Wie bereitest du dich auf eine Wohnungsbesichtigung vor?

III. Text zum Mitlesen

Nutze den Text nur, falls das Video für dich zu schwer zu verstehen ist.

Ich habe vor ein paar Monaten eine neue Wohnung gesucht. Meine alte Wohnung war zwar schön, aber sie ist zu klein geworden. Ich arbeite mittlerweile oft im Homeoffice, und dafür brauchte ich ein zusätzliches Zimmer als Büro. Außerdem wollte ich einen Balkon haben – das war mir wichtig.

Zuerst habe ich im Internet gesucht. Es gibt viele Plattformen für Immobilien. Dort kann man die Suche filtern: Größe, Preis, Stadtteil, Anzahl der Zimmer. Ich habe eingestellt: mindestens 60 Quadratmeter, maximal 900 Euro warm, zwei bis drei Zimmer und am besten mit Balkon. Warmmiete heißt ja, dass Heizkosten und Nebenkosten schon im Preis enthalten sind. Kaltmiete ist ohne diese Kosten – das muss man unbedingt beachten, wenn man Wohnungen vergleicht.

In den ersten zwei Wochen habe ich bestimmt 30 Anzeigen gespeichert. Manche sahen auf den Fotos richtig toll aus, aber oft war die Beschreibung sehr knapp oder unklar. Deshalb habe ich mir angewöhnt, den Makler oder Vermieter direkt anzuschreiben und gezielt Fragen zu stellen, zum Beispiel: „Wie hoch sind die Nebenkosten?“, „Gibt es einen Keller?“, „Wann wäre der Einzug möglich?“ So vermeidet man unnötige Besichtigungen.

Die erste Besichtigung war in einem Altbau im Zentrum. Das Haus war schön, aber die Wohnung lag direkt an einer sehr lauten Straße. Der Makler hat uns herumgeführt, aber ich hatte sofort das Gefühl, dass es für mich zu unruhig wäre. Die Räume waren auch kleiner als in der Anzeige beschrieben. Das ist mir später noch öfter passiert – auf Fotos wirkt alles oft größer.

Bei der zweiten Wohnung war ich sofort begeistert. Sie lag im dritten Stock, hatte große Fenster, ein helles Wohnzimmer und sogar eine kleine Terrasse. Der Vermieter war sehr freundlich und hat mir alle Räume in Ruhe gezeigt. Ich habe Fragen gestellt: „Wie funktioniert die Heizung?“, „Wie hoch sind die Heizkosten im Winter?“, „Wie alt sind die Fenster?“ Das sind wichtige Punkte, weil sie später die Nebenkosten beeinflussen. Der Vermieter hat mir auch den Energieausweis gezeigt – daran kann man sehen, ob die Wohnung gut isoliert ist.

Trotzdem habe ich mir noch andere Wohnungen angesehen. Man sollte nicht gleich die erste Zusage annehmen, sondern vergleichen. Eine Wohnung ist eine große Entscheidung, und man will ja nicht nach ein paar Monaten merken, dass man sich unwohl fühlt. Bei einer anderen Besichtigung habe ich zum Beispiel gesehen, dass es im Bad gar kein Fenster gab – für mich ein klarer Nachteil. In einer weiteren Wohnung war der Schnitt ungünstig: Das Wohnzimmer war riesig, aber das Schlafzimmer winzig.

Nach drei Wochen intensiver Suche habe ich mich entschieden. Ich habe dem Vermieter der Wohnung mit der Terrasse zugesagt. Wir haben dann einen Mietvertrag gemacht. Vorher habe ich alles genau durchgelesen – die Höhe der Kaution, die Kündigungsfrist, die Regelungen zu Renovierungen beim Auszug. Solche Details übersieht man leicht, aber sie sind wichtig. Die Kaution waren drei Monatsmieten, was in Deutschland üblich ist. Die Kündigungsfrist lag bei drei Monaten. Das passte für mich.

Als der Vertrag unterschrieben war, habe ich mich richtig gefreut. Die Wohnung ist perfekt für meine Arbeit und mein Privatleben. Heute, ein paar Monate später, bin ich sehr zufrieden, dass ich mir Zeit genommen und viele Fragen gestellt habe. Das hat sich gelohnt.

Nach der Vertragsunterzeichnung habe ich mit der Planung des Umzugs begonnen. Das war fast genauso anstrengend wie die Wohnungssuche selbst. Zuerst habe ich den genauen Einzugstermin mit dem Vermieter abgestimmt. Ich hatte Glück: Die Wohnung war schon leer, und ich konnte zwei Wochen vor dem offiziellen Mietbeginn ein paar Möbel hineinstellen. So konnte ich den Umzug in Ruhe organisieren.

Ich habe mir eine Liste gemacht: Umzugsunternehmen anrufen, Adressänderung bei der Stadt melden, Strom und Internet ummelden, Freunde um Hilfe bitten. Gerade bei Strom und Internet sollte man rechtzeitig planen, damit man nicht tagelang ohne Anschluss dasteht.

Am Tag des Einzugs war ich ziemlich nervös. Ich bin früh morgens in die neue Wohnung gefahren, um den Schlüssel zu übernehmen. Der Vermieter hat zusammen mit mir ein Übergabeprotokoll gemacht. Darin steht der Zustand der Wohnung bei Einzug: eventuelle Kratzer im Boden, Gebrauchsspuren, Zählerstände für Strom, Wasser und Heizung. Das ist wichtig, damit es später keine Diskussionen gibt.

Die ersten Tage habe ich damit verbracht, die Möbel zu stellen und auszupacken. Dabei ist mir aufgefallen, wie angenehm hell die Wohnung ist. Die Terrasse hat tatsächlich mehr Lebensqualität gebracht, als ich erwartet hatte. Im Sommer kann ich draußen frühstücken, im Winter kommt viel Licht herein.

Trotzdem gab es auch kleine Überraschungen. Zum Beispiel war die Küche nicht besonders gut ausgestattet. Der Herd war schon älter, und die Schubladen hingen ein bisschen schief. Das hat mich am Anfang geärgert, aber ich habe es dann als Projekt gesehen: Nach ein paar Wochen habe ich die Küche renovieren lassen. Das war zwar nicht billig, aber es hat sich gelohnt.

Insgesamt habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, bei einer Besichtigung nicht nur auf den ersten Eindruck zu achten. Manche Dinge sieht man erst, wenn man die Wohnung tatsächlich nutzt: Wo fällt das Licht hin? Ist es im Schlafzimmer im Sommer zu heiß? Hört man die Nachbarn? Gibt es genug Steckdosen? All das kann den Alltag beeinflussen.

Heute gebe ich Freunden, die eine Wohnung suchen, immer ein paar Tipps: Erstens, genau wissen, was einem wichtig ist. Für mich war es der Balkon beziehungsweise die Terrasse. Für andere ist es vielleicht die Nähe zum Arbeitsplatz oder eine große Küche. Zweitens, immer Fragen stellen – lieber einmal zu viel als zu wenig. Drittens, auf Nebenkosten achten. Eine günstige Kaltmiete kann am Ende teuer werden, wenn die Heizkosten hoch sind.

Ein weiterer Tipp: Wenn möglich, die Umgebung zu unterschiedlichen Tageszeiten anschauen. Eine ruhige Straße am Vormittag kann am Abend voller Autos und Lärm sein. Ich habe das bei einer Wohnung erlebt, die ich fast genommen hätte – bis ich zufällig abends dort vorbeigefahren bin und gesehen habe, dass direkt gegenüber eine laute Kneipe war.

Rückblickend bin ich froh, dass ich mir Zeit genommen habe. Die Wohnungssuche war zwar manchmal frustrierend, vor allem, wenn ich eine Absage bekommen habe. Aber es hat sich gelohnt, kritisch zu bleiben und nicht aus Ungeduld etwas zu unterschreiben, das nicht passt.

Jetzt, ein paar Monate später, fühle ich mich hier richtig zuhause. Die Lage ist perfekt, die Nachbarn sind freundlich, und ich habe genau die Räume, die ich brauche. Die Suche war anstrengend, aber sie hat mir auch gezeigt, wie wichtig Vorbereitung, Geduld und gute Fragen sind.